LASALLE D’AMOUR: WIE DER NAME «LASALLE» ENTSTANDEN IST
Das französische Wort «salle» wird in der deutschen Sprache übersetzt mit Zimmer, Saal oder Raum. Das wäre aber ja zu einfach! Aber wie sind die Gründer vom LaSalle auf diesen Namen gekommen? Wir schreiben das Jahr 1999, als Claudine und Walti noch die legendäre Idaburg im Zürcher Kreis 3 betrieben haben. Auf der Suche nach einem Namen für ihr neues Restaurant im frisch renovierten Schiffbau kamen sie auf die Idee, einige nahestehende Stammgäste darum zu bieten, sie bei der Suche nach einem passenden Namen zu unterstützen. Und prompt. Die Vorschläge kamen. Gute Vorschläge mit einigen Favoriten. Entschieden haben sie sich dann für den Namen «LuLa». Top motiviert, die Einladungskarten für die grosse Eröffnungsfeier zwei Wochen später schon alle gedruckt und ready für den Versand, erhielt man vom IGE, dem eidgenössischen Amt für geistiges Eigentum, die Nachricht, dass der Name «LuLa» vor wenigen Tagen bereits in Zürich eingetragen worden sei. Und zwar für ein Restaurant im Kreis 3! Sofort entstanden kuriose Verschwörungstheorien. Ernüchterung und Enttäuschung war aber das einzige, was von «LuLa» noch übrig geblieben war.
Wie es der Zufall wollte, hatten sich die Geschwister von Luca und Laura fast zeitgleich bereits dafür entschieden, ihr neues Lokal an der Zentralstrasse (also zwei Querstrassen von der Idaburg entfernt!!) auch «LuLa» zu taufen, und diesen Namen auch gleich eintragen zu lassen. Vollkommen unabhängig, einfach nur ein schier unglaublicher Zufall.
Zurück auf Feld eins rafften sich die damaligen Gründer Claudine, Walter und Peter Kern (der LaSalle-Gestalter) wieder zusammen und kämmten auf der Suche nach einem neuen Namen ganze Lexika um. Dabei sind sie auf den Schriftsteller und Politiker Ferdinand Lassalle gestossen, der seines Zeichens Mitte des 19 Jahrhunderts massgeblich an der späteren Gründung der sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (heute als SPD bekannt) beteiligt gewesen war. Soviel zur Geschichte. Claudine, Walter und Peter spürten sofort, der Name Lassalle hatte das gewisse etwas und diente kurzerhand als Eselsbrücke für den heutigen Namen «LaSalle», der alle wesentlichen Attribute für diesen wunderbaren Saal zu vereinen schien. Schnell wurde den dreien klar, dass das «LaSalle» ein Bistro mit französischen Wurzeln sein soll, ganz nach vielen bekannten Pariser-Vorbildern.
Die neue Generation unter der Leitung von Philipp Brunner und Stefan Iseli fanden diese kürzlich beiläufig erzählte Geschichte derart faszinierend, dass, wenn sie sich dazu entscheiden würden, ein weiteres Lokal zu eröffnen, dieses dann den Namen «LuLa» tragen soll. Das Lokal im Kreis 3 gibt es nämlich heute nicht mehr. Und wer weiss, vielleicht schliesst sich dieser Kreis ja tatsächlich eines Tages.
Ende.